Kommentar
17:07 Uhr, 23.10.2018

Der Supercomputer hat sich verspekuliert!

Seit rund einem Jahr ist der erste von einer künstlichen Intelligenz gesteuerte ETF auf dem Markt. Im aktuellen Marktumfeld hat aber auch der Supercomputer keinen guten Rat – und fällt stärker als der Gesamtmarkt!

Erwähnte Instrumente

Das aktuelle Börsenumfeld ist für Long-Only-Anleger, also Anleger, die nicht auf fallende Kurse wetten können, kein leichtes. Auch der erste von einer künstlichen Intelligenz gesteuerte ETF, der seit rund einem Jahr auf dem Markt ist, gehört zu den Long-Only-Anlegern. Der AI Powered Equity ETF (Ticker: AIEQ, ISIN: US26924G8134) des US-Anbieters Equbot basiert auf dem KI-Programm Watson von IBM und investiert typischerweise in 40 bis 70 US-Aktien. Der ETF kann nicht short gehen und auch keine größeren Cash-Positionen halten, sondern muss stets annähernd voll investiert sein.

Während der ETF in den ersten Monaten seines Bestehens deutlich besser abschneiden konnte als der marktbreite S&P 500, musste der ETF inzwischen den allergrößten Teil dieser Outperformance wieder abgeben, wie der folgende Chart zeigt.

AI Powered Equity ETF im Vergleich mit S&P 500 und NASDAQ 100
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Noch schlechter für den ETF sieht es auf Sicht der vergangenen drei Monate aus: Der ETF hat nicht nur deutlich schlechter performt als der S&P 500, sondern auch als der technologielastige Nasdaq-100.

AI Powered Equity ETF im Vergleich mit S&P 500 und NASDAQ 100
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Ganz offensichtlich kommt auch die künstliche Intelligenz (KI) mit dem aktuellen Marktumfeld nicht gut zurecht, obwohl ihr eine fast unerschöpfliche Menge an Daten zur Verfügung steht und die KI diese Daten sieben Tage pro Woche und 24 Stunden am Tag auswerten kann. Die KI wertet Geschäftsberichte von 6.000 Unternehmen aus und analysiert außerdem mehr als eine Million Neuigkeiten pro Tag. Dabei handelt es sich um Unternehmensmitteilungen, Nachrichten aus den Medien oder Beiträge in sozialen Netzwerken.

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Trotz der jüngsten Kursschwäche machen Technologieaktien weiter einen großen Anteil im ETF aus. Die folgende Grafik zeigt die zehn größten Positionen im ETF:

Der-Supercomputer-hat-sich-verspekuliert-Kommentar-Oliver-Baron-GodmodeTrader.de-3

Fazit: Der Supercomputer hat im jüngsten Abverkauf deutlich schlechter performt als der Gesamtmarkt und auch als der technologielastige Nasdaq 100. Angeblich lernt die KI, die den ETF steuert, ständig dazu und verbessert sich selbst. Bisher hat das dem ETF aber nicht geholfen, mit der schwachen Marktphase besser fertig zu werden als der Gesamtmarkt.

Offenlegung: Der Autor ist in dem folgenden Wertpapier investiert: AI Powered Equity ETF (Ticker: AIEQ, ISIN: US26924G8134).


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12 Kommentare

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  • wolp
    wolp

    Der Bigdog kränkelt, das ist traurig. Wir drücken die Daumen!

    22:46 Uhr, 23.10.2018
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    und die Vorlage für den Chart gabs übrigens bereits 2000/2001::))

    18:05 Uhr, 23.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • Gänseblümchen
    Gänseblümchen

    da hätte sich der Supercomputer lieber mal vorher nen Chart zeichnen sollen

    18:01 Uhr, 23.10.2018
  • Trendtracker
    Trendtracker

    Wie beim letzten Artikel schon angemerkt, gibt es zahlreiche 'quantitativ' gemanagte Fonds von nahezu allen großen Asset Managern, unter anderem auch der zweitgrößte Europäische Aktienfonds am Markt. Das hat schon Anfang der Neunziger angefangen und ist keineswegs neu. Selbst Deka und Union Investment haben solche Fonds. Aber die News ist wahrscheinlich dass es das nun als ETF gibt, also in neuer Verpackung (obwohl es Multi Faktor ETFs ebenso von anderen namhaften Anbietern gibt).

    17:40 Uhr, 23.10.2018
    1 Antwort anzeigen
  • While E. Coyote
    While E. Coyote

    Danke für das update

    17:24 Uhr, 23.10.2018
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Die KI ist auch nur so gut wie ihre Programmierer, die ihr Gesetze beibringen. Und Unternehmensberichte muss man auch bewerten können, was gar nicht so einfach ist.

    17:16 Uhr, 23.10.2018
  • t.schuster
    t.schuster

    Danke für diesen sehr interessanten Artikel. Hatte den KI ETF gar nicht mehr auf dem Schirm, aber da sieht man mal, dass auch eine künstliche Intelligenz Aktienkurse nicht besser vorhersehen kann.

    17:12 Uhr, 23.10.2018

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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