Fundamentale Nachricht
12:31 Uhr, 29.04.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt Freitagsgewinne ab

Der Anstieg im zu den US-Konsumausgaben (PCE) gehörenden Preisindex im März auf 2,7 Prozent im Jahresvergleich signalisiert, dass die Inflationsgefahr noch nicht gebannt ist.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,25291 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar gibt zu Beginn der neuen Handelswoche einen Großteil seiner Freitagsgewinne wieder ab und notiert damit nun wieder nahe seines zuvor am Freitag erreichten Zweiwochentiefs.

Am vergangenen Freitag ist gemeldet worden, dass der zu den US-Konsumausgaben (PCE) gehörende Preisindex im März auf Jahressicht um 2,7 Prozent gestiegen ist, nach plus 2,5 Prozent im Februar. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 2,6 Prozent gerechnet. Auch wenn der Anstieg nicht allzu stark ist, signalisiert er doch, dass die Inflationsgefahr noch nicht gebannt ist. In der Kernrate ergibt sich im März eine Teuerung um 2,8 Prozent wie zuletzt (Konsens 2,6 Prozent).

Die hartnäckige Inflation hat die US-Zinssenkungserwartungen weiter nach hinten verschoben. Lag die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Zinsentscheid der Federal Reserve Bank (Fed) im September niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent, laut FedWatch Tool der CME vor einer Woche noch bei 66,6 Prozent, beträgt sie nun nur noch bei 60,5 Prozent. In den Fokus bezüglich neuer Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung rückt nun der nächste Zinsentscheid der Fed am Mittwoch.

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EUR/USD macht mit bislang 1,0734 im Hoch einen Teil seiner Freitagsverluste wieder wett. Am Montagvormittag ist gemeldet worden, dass sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im April überraschend eingetrübt hat. Der Index fiel von 96,2 Punkten auf 95,6 Zähler. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 96,9 Punkte gerechnet.

Die am Vormittag aus den deutschen Bundesländern gemeldeten Inflationsdaten sind gemischt ausgefallen. So lag die Verbraucherpreisinflation im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland, Nordrhein-Westfalen, im April auf Jahressicht unverändert bei 2,3 Prozent, während sie in Baden-Württemberg im Berichtszeitraum von 2,3 auf 2,1 Prozent sank. In Bayern stieg die Inflation hingegen von 2,3 auf 2,5 Prozent.

Die gesamtdeutsche Verbraucherpreisinflation wird um 14:00 Uhr MESZ gemeldet. Erwartet wird im Konsens ein Anstieg von 2,2 Prozent im März auf aktuell 2,3 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD mit bislang zuhöchst 1,2548 ein Zweieinhalbwochenhoch erreicht hat, ist USD/JPY zu Wochenbeginn deutlich aus dem Bereich oberhalb der runden 160er-Marke zurückgefallen. Vom frischen 34-Jahres-Hoch bei 160,22 stürzte das Währungspaar bis zutiefst 154,32.

Obwohl es bislang keine offizielle Bestätigung japanische Behörden gibt, wird am Markt davon ausgegangen, dass Japan heute gegen die Yen-Schwäche interveniert hat – ein Schritt, auf den Händler schon seit längerem gewartet haben. Laut der Nachrichtenagentur Reuters hat Japans oberster Währungsdiplomat Masato Kanda auf die Frage nach einer Intervention einen Kommentar dazu abgelehnt.

„Der heutige Schritt, falls es sich um eine Intervention der Behörden handelt, ist wahrscheinlich keine einmalige Maßnahme", zitiert Reuters Nicholas Chia, Makro-Stratege für Asien bei der Standard Chartered Bank in Singapur. „Wir können davon ausgehen, dass das japanische Finanzministerium weitere Maßnahmen ergreift, wenn USD/JPY wieder auf 160 steigt. In gewissem Sinne stellt die 160er-Marke die Schmerzgrenze oder eine neue Grenzlinie für die Behörden dar."

Ein schwächerer Yen ist positiv für japanische Exporte, erhöht jedoch die Importkosten und verstärkt somit den Inflationsdruck. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Montagnachmittag lediglich der Dallas Fed Manufacturing Index im April gemeldet. Aufmerksamkeit gilt auch dem o.g. Deutschen Verbraucherpreisindex im April. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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