Analyse
08:26 Uhr, 15.04.2024

NASDAQ 100 - Anstieg, Einbruch und heute?

Morning Briefing, 15. April 2024: Nachdem am Freitag Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff des Irans auf Israel als Vergeltung eines Angriffs Israels auf ein Konsulat des Irans in Damaskus laut wurden, gingen die Märkte deutlich in die Knie.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 18.003,49 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 37.983,24 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 18.003,49 Pkt (Nasdaq)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 37.983,24 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 5.123,41 Pkt (Cboe)
  • DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 17.930,32 Pkt (XETRA)
  • SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 14.348,47 Pkt (XETRA)
  • Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 2.359,02 $/oz. (JFD Brokers)
  • Silber - WKN: 965310 - ISIN: XC0009653103 - Kurs: 28,498 $/oz. (JFD Brokers)
  • Brent Crude Öl - WKN: 967740 - ISIN: XC0009677409 - Kurs: 89,280 $/bbl. (JFD Brokers)
  • Euro-Bund Future - WKN: 965264 - ISIN: DE0009652644 - Kurs: 132,25 € (EUREX)
  • USD/JPY - WKN: 965991 - ISIN: XC0009659910 - Kurs: 153,816 ¥ (FOREX)

Morning Briefing, 15. April 2024: Nachdem am Freitag Gerüchte über einen bevorstehenden Angriff des Irans auf Israel als Vergeltung eines Angriffs Israels auf ein Konsulat des Irans in Damaskus laut wurden, gingen die Märkte deutlich in die Knie. Am Wochenende ist dieser Angriff erfolgt, ohne ernsthafte Schäden zu verursachen. Der Iran hat auf X verkündet, dass er die Aktion als abgeschlossen betrachtet. Da der Iran weder kritische Infrastruktur noch die Zivilbevölkerung angegriffen hat und die Aktion als abgeschlossen betrachtet, kommt es nun auf die Reaktion Israels an. Aus meiner Sicht hat Israel hier die Gelegenheit zu deeskalieren, indem kein direkter Angriff auf den Iran erfolgt. Hier ist es nicht die Zeit, der Tora zu folgen. Dort steht zwar „Auge um Auge“. Aber wenn man jetzt diesem Prinzip folgt, sind am Ende alle blind. Die Märkte haben eine gewisse Hoffnung auf eine moderate Reaktion. Denn die aktuellen Taxen liegen deutlich über den Schlusskursen vom Freitag.

Nasdaq 100

Der Nasdaq 100 verlor am 1,66 % oder 304,50 Punkte. Damit scheiterte der Ausbruchversuch über den kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Allzeithoch vom Donnerstag. Der Index fiel unter die Unterstützungszone um 18.210 und auch unter die Unterstützung bei 18.040 Punkte zurück. Erst knapp oberhalb des Aufwärtstrends seit 15. März und über der Unterstützung bei 17.932 Punkten fing sich der Index leicht. Er befindet sich damit weiterhin in einem expanding Triangle. Die Begrenzungen dieser Formation liegen heute bei 18.550 und 17.666 Punkten. Erst ein stabiler Ausbruch aus diesem Dreieck bietet die Chance für eine weitere Trendbewegung.

Innerhalb des Dreiecks ist weiterhin mit erratischen Bewegungen zu rechnen. Für heute kann man eher nach oben blicken. Die nächsten wichtigen Hürden sind die am Freitag gebrochenen Unterstützungen bei 18.400 und 18.210 Punkten. Im Falle eines sehr starken Tages könnte auch der Abwärtstrend seit dem Allzeithoch ins Spiel kommen. Dieser verläuft bei 18.319 Punkten.

Sollte der Index aber unter den Unterstützungsbereich um 17.932 Punkte abfallen, dann würden Abgaben in Richtung 17.804, 17.764 und 17.666 Punkte drohen.

Nasdaq-100-Chartanalyse
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Dow Jones

Der Dow Jones stand am Freitag ebenfalls stark unter Druck. Er fiel um 1,24 % oder 475,64 Punkte. TTM taxt den Index gegen 7.30 Uhr 120 Punkte über dem Schlusskurs vom Freitag. Das Tagestief vom Freitag liegt bei 37.887 Punkten. Damit hat der Index die Zone um 37.790 Punkten praktisch erreicht. Auch ein rechnerisches Abwärtsziel für die laufende Abwärtsbewegung bei 37.758 Punkten war mit dem Tagestief so nah, dass es als grob erreicht gelten kann. Der Dow hat damit die Chance, die Konsolidierung seit dem Scheitern am Allzeithoch zu beenden. Aber eine Chance, eine Konsolidierung zu beenden, ist noch lange kein klares Kaufsignal.

Der Dow Jones sollte sich heute zunächst einmal erholen. Ein Anstieg gen 38.197 Punkte und damit an das Tief vom Donnerstag ist möglich. Ein Ausbruch darüber würde ihm Platz in Richtung 38.457 und 38.559-38.625 Punkte verschaffen. Sollte der Dow Jones aber stabil unter 37.790 Punkte abfallen, dann wäre mit einer weiteren Abwärtsbewegung gen 36.952 Punkte und damit an das alte Allzeithoch aus dem Januar 2022 zu rechnen.

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S&P 500

Der S&P 500 verlor am Freitag 1,46 % oder 75,65 Punkte. Er durchbrach dabei die Unterstützungszone um 5.146-5.138 Punkte und fiel damit auf ein neues Tief in der Abwärtsbewegung seit 04. April zurück. Die aktuellen Taxen führen den Index an diese alte Unterstützungszone zurück.

Solange der Index unter 5.146 Punkte notiert, besteht latent die Gefahr einer weiteren Verkaufswelle. Diese könnte den Index in Richtung 5.092 und 5.048 Punkte führen. Solange der Index über 5.048 Punkte notiert, ist das mittelfristige Bild bullisch. Das große mittelfristige Ziel liegt bei ca. 5.500 Punkten. Ein Ausbruch über 5.146 Punkte würde das kurzfristige Bild stabilisieren und eine Erholung in Richtung 5.189 Punkte ermöglichen.

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DAX

Der DAX startete am Freitag stark in den Tag und kletterte an seinen kurzfristigen Abwärtstrend seit dem Allzeithoch. Dieser Trend erwies sich allerdings als zu hohe Hürde. Der Index prallte daran nach unten ab und fiel auf das Tief vom Donnerstag bei 17.864 Punkten zurück. Dieses Tief verteidigte er. Die aktuellen Taxen deuten auf eine leicht positive Eröffnung hin.

Der DAX befindet sich weiterhin in einer Konsolidierung. Ein neues Kaufsignal, das einige Tage tragen könnte, ergäbe sich erst mit einem Ausbruch über den Abwärtstrend der letzten Tage. Dieser verläuft heute zu Handelsbeginn bei 18.177 Punkten. Im Falle eines Trendbruchs könnte der Index in Richtung Allzeithoch und später ca. 19.000 Punkte ansteigen. Solange dieser Abwärtstrend aber intakt ist, besteht die Gefahr einer weiteren Abwärtsbewegung in Richtung 17.684 Punkten und damit auf die mittelfristig entscheidende Unterstützungszone. Erst mit einem stabilen Rückfall unter diese Zone wäre das mittelfristig bullische Bild im DAX gefährdet. Dieses Bild gibt dem Index die Chance auf eine Rally gen 20.384 Punkte.

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SDAX

Auch der SDAX stand am Freitag unter Druck. Der Index fiel unter die Unterstützung bei 14.441 Punkten zurück. Das ist ein unschöner Rückfall, aber noch kein Drama. Der mittelfristige Ausbruch ist trotz der Abgaben vom Freitag noch intakt. Damit hat der Index weiterhin die Chance auf eine Rally zu den bekannten Zielen bei 14.948 Punkten, 15.765 Punkten und 16.451 Punkten. Kritisch wäre weiterhin ein Rückfall unter die Zone zwischen 14.067 und 14.061 Punkten. In diesem Fall wäre die Rally abgesagt.

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Gold

Der Goldpreis schoss am Freitag zunächst weiter nach oben. Er kletterte auf ein neues Allzeithoch bei 2.431 USD. Danach setzten massive Gewinnmitnahmen ein. Der Goldpreis fiel wieder auf die alte obere Begrenzung der Rally seit November 2022 zurück. Diese hat er am 05. April überwunden. Heute Nacht legte der Goldpreis wieder leicht zu.

Sollte der Goldpreis unter 2.325 USD abfallen, könnte es zu einer größeren Konsolidierung kommen. In diesem Fall wäre mit Abgaben in Richtung 2.222 oder 2.172 USD zu rechnen. Solang dieser Rückfall fehlt, besteht noch immer die Chance auf einen direkten Anstieg an das mittelfristige Ziel bei 2.544 USD, auch wenn diese direkte Rally durch den deutlichen Rückgang unwahrscheinlicher geworden ist.

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Silber

Der Silberpreis erreichte am Freitag die wichtige Widerstandszone um 29,83 USD und prallte an dieser nach unten ab. Er fiel sogar unter die leichte Unterstützung bei 28,50 USD zurück.

Der Abpraller in Verbindung mit dem Rückfall unter 28,50 USD deutet auf den Start einer mehrtägigen Konsolidierung hin, auch wenn heute Nacht ein kurzfristiges log. 38,2 %-Retracement bei 27,55 USD gehalten hat. Diese Konsolidierung könnte zu Abgaben in den Bereich um 26,48 USD bis 26,11 USD oder sogar knapp unter 25,50 USD führen. Diese Abgaben könnten aber auch als Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend ab Februar 2021 angesehen werden. Anschließend wäre mit einem erneuten Angriff auf den Widerstandsbereich um 29,83 USD zu rechnen. Ein Ausbruch über diesen Bereich würde den Weg in Richtung 37,00 USD freimachen.

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Brent

Der Ölpreis (Brent) schoss am Freitag zunächst nach oben, scheiterte aber am letzten Rallyhoch bei 91,50 USD. Damit befindet er sich kurzfristig in einer Range zwischen 91,50 USD und 88,34 USD.

Bricht der Ölpreis über 91,50 USD aus, kann die Rally seit Dezember 2023 fortgesetzt werden. Der nächste wichtige Widerstandsbereich läge um 95,11 USD. Sollte er aber aus der Zone nach unten rausfallen, dann wäre mit Abgaben in Richtung 84,57 USD oder sogar 86,47 USD und damit einem Pullback an den gebrochenen Abwärtstrend ab dem Hoch aus dem März 2022 zu rechnen.

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Bund Future

Der Bund Future befindet sich seit dem Hoch vom 27. Dezember 2023 bei 138,84 Punkten in einer Abwärtsbewegung. Diese führte den Future am Donnerstag fast auf das log. 61,8 %-Retracement der Aufwärtsbewegung ab 04. Oktober 2023. Zuletzt hat das Tempo der Abwärtsbewegung bereits deutlich nachgelassen. Die letzte Phase lässt sich in einem bullischen Keil eingrenzen. Am Freitag schoss der Future von der unteren an die obere Begrenzung dieses Keils, prallte aber daran nach unten ab.

Gelingt dem Bund Future ein Ausbruch über das Hoch vom Freitag bei 133,05 Punkten, ergäbe sich ein Kaufsignal. Der Future könnte dann in Richtung 134,14 und 135,91 Punkte ansteigen. Im Idealfall klettert er sogar an das Hoch aus dem Dezember. Ein Rückfall unter 131,16/11 Punkte würde aber auf eine weitere Verkaufswelle gen 127,50-126,62 Punkte hindeuten.

Euro-Bund Future-Chartanalyse
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USD/JPY

USD/JPY brach in der letzten Woche über den wichtigen Widerstand bei 151,94 JPY aus und bildete damit ein neues mittelfristiges Kaufsignal aus. Heute Nacht legt das Währungspaar weiter zu und klettert auf ein neues Rallyhoch. Damit wird der Ausbruch bestätigt.

USD/JPY ist damit in eine weitere Rallyphase eingetreten. Das erste wichtige Zwischenziel liegt bei 165,02 JPY. Das große Ziel liegt bei 181,48 JPY. Ein Rückfall unter 150,81 JPY wäre ein klarer Rückschlag für die Bullen.

Wie ich diese Analysen in Trades überführe, erfährst Du in stock3 Trademate, dem Experten-Service von stock3. Am Freitag habe ich eine Longposition auf Silber mittels DE000MG1DS43 verkauft. Diese bin ich am 05. April zu 1,71 EUR eingegangen. Nach einem Anstieg des Zertifikats um 50 % habe ich das investierte Kapital wieder aus diesem Trade abgezogen. Die Restposition wurde am Freitag mit einem Plus von 108,19 % verkauft. In stock3 Trademate hast Du Zugriff zu exklusiven Experten-Analysen & deren Musterdepots, stark erweiterte Speicherrechte überall auf stock3 und alle stock3 Plus-Artikel. Jetzt unverbindlich testen.

Ich wünsche allen Userinnen und Usern einen schönen und erfolgreichen Start in die Woche.

USD/JPY-Chartanalyse
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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

Mehr über Alexander Paulus
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